Meine Empfehlungen:

Ich empfehle dir, alle bearbeiteten Arbeitsblätter in einem Schnellhefter zu sammeln.
Die Buchstabenübersicht für dein Kind könnt ihr z. B. am Kühlschrank heften. So ist der Lernfortschritt immer sichtbar und es ist eine kleine Gedankenstütze zur baldigen nächsten Übungseinheit.
Ich habe dir Linienarbeitsblätter in zwei verschiedenen Größen vorbereitet. Du kannst hier auch genauso gut ein liniertes Heft verwenden.

Wie gehe ich mit diesem Buchstabenlehrgang am besten um?

Um bestmögliche Erfolge zu erzielen, empfehle ich dir, dich zunächst an die hier dargestellte Herangehensweise zu halten und zum anderen feste Zeitfenster festzulegen, wann ihr euch mit dem Buchstabenlehrgang beschäftigt. Wie schnell kommt der ganz normale Wahnsinn des Alltages dazwischen und ein Nachmittag geht vorüber. Legt euch im Vorfeld 2 bis 3x in der Woche ein Zeitfenster und setzt euch da an den Buchstabenlehrgang.

Wie schaffe ich es, den Buchstabenlehrgang zeitlich umzusetzen?

Es gibt eine Menge Buchstaben und zu jedem mehrere Stufen, damit sich die richtige Schreibweise im Langzeitgedächtnis verankert. Das ist also nicht mal eben in zwei bis drei Stunden erledigt. Nutze gerne auch die Übungseinheiten aus der Schule. Denn auch dort werden die Buchstaben eingeführt und geübt, wenngleich es bei der Übung Lücken und bei der Überprüfung oft sogar große Lücken aufweist. Aber die reine Übungszeit zu Hause verringert sich dadurch und durch deine konkreten Hilfestellungen unterstützt du dein Kind, die Übungszeit in der Schule viel effizienter zu nutzen, da es dann auch gezielt weiß, was es zu befolgen gilt.

Warum gibt es für die Buchstabenübung kein Arbeitsblatt?

Ich werde öfters gefragt, warum es denn für die Buchstabenübung kein Arbeitsblatt gibt. Ich kann verstehen, dass das Bedürfnis danach groß ist, da es so Standard ist bei den Schulbuchverlagen. Doch niemand kann im Vorfeld sagen, wie viel Übungszeit dein Kind benötigt, bis es einen Buchstaben sauber mit der richtigen Stifthaltung in der richtigen Schreibrichtung in die Zeilen schreiben kann. Ein Kind ist nach einer Zeile sicher. Ein anderes Kind braucht 4 Übungseinheiten mit jeweils mehreren Zeilen. Das ist grundverschieden und auch vollkommen in Ordnung so.

Was ist eigentlich der Unterschied zwischen Buchstaben und Lauten?

Als Buchstabe bezeichnet man das Schriftbild, also das, was ich aufschreibe, so z. B. ein B. Ein Laut hingegen ist das, wie sich der Buchstabe in einem Wort anhört, also z. B. das, was du beim Wort Banane am Anfang hörst. Das ist dann nicht der Buchstabe, wie er im Alphabet ausgesprochen wird, sondern wie der Buchstabe im Wort klingt.

Was bedeutet normgerecht in den Zeilen schreiben?

Eine Zeile besteht aus drei Bereichen – dem Erdgeschoss in der Mitte, dem Dach oben und dem Keller unten. Jeder Buchstabe befindet sich im Erdgeschoss. Einige Buchstaben (auf jeden Fall alle groß geschriebenen, aber auch z. B. das kleine l oder h) gehen bis hoch ins Dach und einige gehen bis in den Keller (wie z. B. g oder j). Damit dein Kind später in der Lage ist, seine eigenen Texte überhaupt entschlüsseln zu können, ist eine der wichtigsten Bedingungen, dass der Buchstabe ganz exakt im Erdgeschoss geschrieben wird. Das bedeutet, der Buchstabe hält sich quasi am oberen und unteren Rand fest und es gibt keine Luftlöcher zwischen Buchstaben und Linie.

Wie kann ich mein Kind motivieren?

Bei üblichen Buchstabenlehrgängen ist es so, dass Buchstabe für Buchstabe geübt wird. Ein Kind sitzt in der Schule und schreibt und schreibt. Wenn es gut läuft, geht die Lehrerin herum, gibt dort noch einen Tipp, verbessert hier nochmal aus. Doch zu großen Teilen sind die Kinder allein gelassen mit ihren „Selbstlernheften“. Sie bekommen kaum Rückmeldung für ihre geleistete Arbeit (und das ist wirklich schwer für eine untrainierte Kinderhand) und noch viel schlimmer, sie erlernen es falsch (siehe dazu die Bedingungen, um eine Prüfung zu schaffen).

Mit Motivation hat das wenig zu tun. Was also tun? Bei dem hier vorliegenden Buchstabenlehrgang wird dein Kind nicht sich selbst überlassen, sondern erhält eine regelmäßige Rückmeldung und weiß ganz genau, zu welchem Zeitpunkt es was noch optimieren sollte. Es weiß auch, wofür es das tut. Kinder wollen eine solche Prüfung bestehen und hier in diesem Buchstabenlehrgang ist auch ganz klar und transparent, was es dafür können muss.

Auf der Buchstabenübersicht für dein Kind kann es jederzeit erkennen, welche Buchstaben es schon erfolgreich schreiben kann und wo es aktuell steht. Das motiviert ein Kind. Es braucht diese Rückmeldung und deine Anerkennung für die geleistete Arbeit.

Was sonst noch zu beachten ist

Achte grundsätzlich immer darauf, dass der Bleistift spitz ist und richtig im Dreipunktgriff festgehalten wird.

Buchstaben, die nicht so schön geraten sind, empfehle ich, nicht wegzuradieren. Es ist ein Prozess, den dein Kind vollzieht. Es muss nicht gleich von Anfang an richtig sein. Fehler dürfen passieren. Ich habe gute Erfahrungen gemacht, am Ende einer Zeile oder einer Übung vom Kind die schönsten Buchstaben einkreisen zu lassen.

Warum lernt mein Kind erst die Druckschrift und dann die Schreibschrift?

Bei der Druckschrift gibt es wenige immer wiederkehrende Bewegungsabläufe. Diese kann ein Kind schnell lernen. Es wird in den meisten Fällen mit der Druckschrift gestartet, da diese einen hohen Wiedererkennungswert im Alltag hat. Um später einmal eine eigene Handschrift entwickeln zu können, erlernt dein Kind danach die Schreibschrift. Dabei sind alle Buchstaben miteinander verbunden und das Wort wird als Einheit besser erkannt. Aus diesen Bewegungsabläufen entwickelt dein Kind dann aber der 3. eher 4. Klasse langsam eine eigene Handschrift, indem es eine Mischform zwischen Druck- und Schreibschrift findet, mit der es fließend und schnell schreiben kann.

Mein Kind lernt die Buchstaben in der Schule nach einer anderen Reihenfolge

Der Buchstabenkurs mit seinem Lernplaner gibt eine feste (sinnvolle) Reihenfolge vor. Ich empfehle dir, dich an diese Reihenfolge zu halten, da du sonst das Prinzip der Gruppenprüfung nicht richtig anwenden kannst. So wird dein Kind bei einem Buchstaben länger brauchen (den es noch nicht in der Schule hatte) und bei anderen Buchstaben wird es schneller gehen (die bereits in der Schule durchgenommen wurden). Doch bleibe unbedingt bei der Reihenfolge aus dem Buchstabenkurs.

Tipp zur Gruppenprüfung

Nach jedem Buchstaben erfolgt eine Gruppenprüfung mit Wörtern aus den Buchstaben, die dein Kind bereits gelernt hat. Du schneidest dir im Vorfeld den entsprechenden Prüfungsabschnitt ab. Mein Tipp ist, diesen auf ein leeres Übungsblatt zu kleben. So geht euch der kleine Streifen nicht verloren und dein Kind hat die Wörter zum Aufschreiben direkt vor sich.

Beantwortete Fragen

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